Ilit Azoulay „Queendom” Israel-Pavillon Kunstbiennale Venedig

Ilit Azoulay wurde 1972 in Tel Aviv, Israel, geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Werke (Fotomontagen) werden im israelischen Pavillon der Biennale in den Giardini ausgestellt.

Für ihre Werke hat sich Ilit Azoulay die Forschungsarbeit des Kunsthistorikers David Storm Rice (1913-1962) zu eigen gemacht.

Storm Rice hatte für das Museum für Islamische Kunst in Jerusalem Tausende von Geschirrteilen aus eingelegtem und getriebenem Metall fotografiert, Gegenstände, die im Nahen Osten hergestellt und verkauft wurden, und zwar ohne Rücksicht auf ihren ethnischen oder religiösen Hintergrund.

Die meisten dieser Gegenstände gelangten über Venedig nach Europa und fanden so ihren Weg in die Sammlungen vieler westlicher Museen, wo Storm Rice sie fotografierte.

Ilit Azoulay hat die Arbeit von Storm Rice studiert und sich für die regionale Geschichte der fotografierten Objekte interessiert.

Sie scannte die Fotografien des Historikers ein, vergrößerte sie, schnitt sie aus, legte sie übereinander und verwandelte sie, indem sie durch Fotomontage neue Objekte mit unterschiedlicher Herkunft herstellte und so neue Verbindungen zwischen ihnen herstellte.

Das neue Leben, das sie diesen Objekten gegeben hat, ihre Metamorphose, hat diese Ausstellung „Queendom”, ihr weibliches Reich, entstehen lassen.

Dieses von Ilit Azoulay geschaffene digitale Frauenkönigreich ist ihrer Meinung nach eine Antwort auf das schlechte Funktionieren der patriarchalen nationalen und universellen Machtstrukturen, die uns vorausgegangen sind.

Ihr Werk ist als eine neue Ordnung zu sehen, die aus ihrem digitalen Königreich entspringt, ihrem „Queendom”, das bereit ist, sich in unsere reale Welt auszubreiten und sie zu verändern.

Ilit Azoulay, Queendom Tafel 1

Queendom Tafel 2

Queendom Tafel 3

Ilit Azoulay, Queendom Tafel 4

Queendom Tafel 5

Ilit Azoulay, Queendom Tafel 5

Ilit Azoulay, Queendom Tafel 6

Ilit Azoulay, Queendom Tafel 7