Louise Bonnet, „Pisser Triptychonon” Kunstbiennale von Venedig

Louise Bonnet wurde 1970 geboren, sie lebt und arbeitet in der Schweiz. Ihre Werke werden im Arsenale in Venedig ausgestellt.

Louise Bonnet ist eine Künstlerin, die sich für die Flüssigkeiten interessiert, die unser Körper produziert: Urin, Speichel, Schweiß, Blut oder Milch.

So entstand ihr großes Gemälde „Pisser Triptychon” (2m13 hoch und 7m21 breit), in dem sie die Konsum- und Ausscheidungszyklen darstellt, durch die wir mit dem Mund Rohstoffe aufnehmen, nur um sie dann endlos als Abfall aus dem unteren Teil unseres Körpers auszuscheiden.

Louise Bonnet ist der Ansicht, dass die überschüssigen Körperflüssigkeiten, die wir ausscheiden, sowohl die Natur verschmutzen als auch die Böden düngen und bereichern.

Der entscheidende Punkt liegt ihrer Meinung nach zwischen unserem Gefühl der Kontrolle und unserer tatsächlichen Fähigkeit, diese Kreisläufe zu kontrollieren.

In „Pisser Tryptique” ist auf der linken Seite eine sitzende Frau zu sehen, aus deren Brüsten die Milch kräftig und reichlich herausspritzt, bis sie die hockende Frau in der Mitte des Triptychonons erreicht, die ebenso reichlich uriniert.

Im dritten Teil des Triptychonons schließlich befindet sich eine Frau halb liegend, halb sitzend in einer passiven Position, in der sie einen kräftigen Urinstrahl empfängt, der auf ihrem Unterleib landet.

Louise Bonnet, Pisser Triptychon